Ich bin Inga, 46 Jahre, Mama eines 4 Jährigen Sohnes. Ich bin gebürtige Polin, verheiratet und wir leben auf dem Land ganz nah an einem wunderschönen Wald. Ich habe 2019 das Stadtleben mit Freude gegen das Landleben getauscht. Jeden Sommer kommen Erinnerungen hoch an meine eigene Kindheit. Dieser Ort ist wie eine Initiation.
Ich erinnere mich an unbeschwerte Zeiten voller Freiheit im Garten meiner Großmutter.
Sobald die Sonne im Frühjahr rauskam, radelten wir mit unseren klapprigen Rädern (gefühlt jedes Mal eine Ewigkeit) voll bepackt durch Wald & Wiesen zu unserem Sommerhäuschen.
Eine kleines Holzhaus, bestehend aus einem Raum für die ganze Familie, eine abgetrennten Kochnische und einer Veranda. Unser Garten wirkte sehr groß auf mich. Meine Großmutter nutze jedes Fleckchen um Obst und Gemüse anzubauen. Es gab einfach alles frisch aus dem Garten direkt in den Mund. Besonders die Zuckerschoten, Erdbeeren, Himbeeren, Walnüsse, Gurken & Tomaten sind mir so lecker in Erinnerung geblieben.
Es gab einen Bauerhof in der Nähe, wo wir unsere frische Rohmilch bekamen. Oma machte Rahm, Quark und Kefir selbst. Der Geschmack meiner Kindheit war frischer Rahm/Sahne mit Erdbeeren und Himbeeren aus dem Garten.
Ich erinnere mich, dass ich barfuss den ganzen Sommer über die Felder und Wiesen gerannt bin. Innerlich frei und eins mit der Natur. Ich erinnere mich an Gespräch mit Feen, Waldwesen & Tieren.
Blumenkränze aus Gänseblümchen und Klee und Bienstiche (echte).
Eine Hängematte für Tagträume unterm Apfelbaum.
Heute mit 46 kehre ich langsam heim. Mein Leben ist wie damals hier. Mein Sohn rennt den ganzen Sommer barfuss, frei, glücklich durch den Garten. Am Ende des Tages fällt er geerdet und Sonnenmüde (danke #Schlummerlieschen für dieses Wort) ins Bett. Ich übe mich im Gärtnern und immer mehr Nutzbeete finden ihren Platz. Meine Hündin liegt im Schatten unterm Apfelbaum. Das Gefühl von Angekommen sein.
Yoga in der Natur mit Tieren ist für mich mein Zuhause. Nichts was ich erlernen muss, es geht ums Erinnern an eine natürliche Verbindung, die ich nicht in Worte fassen kann.
Es ist das Gefühl von Liebe & Geborgenheit, ummantelt von Stille.
Gehalten im Urvertrauen.
Yoga mit Eseln entspringt aus diesem Gefühl.
Komm gerne diesen Sommer vorbei und erlebe eine wunderschöne unbeschwerte Yoga Zeit.
Tchich Nhat Hanh schreibt in seinem Liebesbrief an Mutter Erde:
“Du trägst Mutter Erde in dir. Sie ist nicht außerhalb von dir. Mutter Erde ist nicht nur deine Umgebung. In dieser Erkenntnis des Interseins ist es möglich, wirklich mit der Erde zu kommunizieren, was die höchste Form des Gebets ist.”
Ich werde wieder was ich bin.
Kindheit prägt uns, das Gute wie das Schlechte.
Ich darf wählen, was bei mir lassen möchte, was mein Leben bereichert, mich mit innerer Ruhe und Zufriedenheit erfüllt.
Ich darf sein, die die ich sein will.
Was wähle ich?